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Das humanitäre System wird unter anderem wegen seiner starken Ausrichtung auf den globalen Norden und der mangelnden Anerkennung lokaler und nationaler Kapazitäten, der Schaffung von Abhängigkeiten anstelle nachhaltiger Ergebnisse und der zunehmenden Schwierigkeit, Bedürftige zu erreichen, kritisiert. Die Einbindung von "non-traditional actors" wie der Diaspora in das humanitäre System kann dazu beitragen, humanitäre Hilfe effizienter, lokaler und nachhaltiger zu gestalten. In Anbetracht der transnationalen Identitäten und der engen lokalen Bindungen spielen Diaspora-Gemeinschaften eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Lokalisierungsagenda, einer der wichtigsten Verpflichtungen im Rahmen des Grand Bargain. Diaspora-Gemeinschaften sind heterogen - sie haben unterschiedliche Stärken, Werte und Ansätze - und können eine wertvolle und flexible Rolle bei der Nothilfe spielen. Die von Diaspora-Organisationen und institutionellen humanitären Akteuren geleistete Hilfe verläuft jedoch häufig parallel und weitgehend unkoordiniert, was zu einem Mangel an gegenseitigem Verständnis, Anerkennung und eben jener Kooperation führt, die dem Nothilfe-Einsatz insgesamt zugute kämen.
Im Rahmen dieses Austausch-Workshops lernst Du die neuesten Erkenntnisse über die Rolle, das Potenzial und die Stärken von Diaspora- und Migrant_innenorganisationen im humanitären Bereich kennen und diskutierst diese gemeinsam mit Vertreter_innen von Diaspora- und Migrant_innenorganisationen über bewährte Praktiken von NGOs. Die Veranstaltung ist als Onlineworkshop am 7. April 2022 geplant.
wie die humanitäre Arbeit von Diaspora-Organisationen mit humanitären (I)NGOs verknüpft ist, einschließlich Beispielen für bestehende Kooperationen
wie transnationale Formen der humanitären Arbeit aussehen können, die die betroffenen Gemeinschaften einbeziehen und die Entscheidungsgewalt auf lokale Akteure übertragen
wie Du Dein Verständnis von humanitärer Arbeit und Ethik im Hinblick auf die internationale "Localization Agenda" am besten reflektieren kannst
wie Du gegenseitiges Verständnis für Deine Arbeit herstellen und die Vorteile, Grenzen und Herausforderungen der Zusammenarbeit zwischen Diaspora-Organisationen und humanitären NGOs diskutieren kannst
Mitarbeiter_innen humanitärer NGOs mit Berufserfahrung im humanitären Sektor
Einführung in das Programm, die Agenda für den Tag, die wichtigsten Lernziele sowie Vorstellung der Referent_innen und Teilnehmer_innen
Konzeptueller Rahmen für humanitäre Aktivitäten von Diaspora-Akteuren
Diaspora Organisationen: Motivationen, Aktivitäten und Netzwerke
Diaspora-Akteure und das internationale humanitäre System
Parallele Vertiefungssitzungen
Kursleitung
DEMAC - Diaspora Emergency Action & Coordination - ist eine globale Initiative, die zum Ziel hat, die umfassende Koordinierung zwischen Diaspora-Organisationen, die humanitäre Hilfe leisten, sowie zwischen Diaspora-Organisationen und institutionellen humanitären Akteuren zu verbessern.
DEMAC will das Engagement und die Sichtbarkeit von Diaspora-Organisationen im humanitären System durch Workshops, Seminare, Peer-to-Peer-Networking-Veranstaltungen und evidenzbasierte Forschung erhöhen. DEMAC will zu einem tieferen Verständnis der Diaspora als humanitärer Akteur beitragen und damit einen Beitrag zur Veränderung des humanitären Ökosystems leisten.
DEMAC ist seit 2015 an den Danish Refugee Council angebunden und wird derzeit von USAID finanziert.
07.4.2022 - 07.4.2022
8 Stunden Unterricht
Online-Kurs