Delivering Better Together – Partnering with Diaspora Organizations

Bereits ausgebucht

Das humanitäre System wird unter anderem wegen seiner starken Ausrichtung auf den globalen Norden und der mangelnden Anerkennung lokaler und nationaler Kapazitäten, der Schaffung von Abhängigkeiten anstelle nachhaltiger Ergebnisse und der zunehmenden Schwierigkeit, Bedürftige zu erreichen, kritisiert. Die Einbindung von "non-traditional actors" wie der Diaspora in das humanitäre System kann dazu beitragen, humanitäre Hilfe effizienter, lokaler und nachhaltiger zu gestalten. In Anbetracht der transnationalen Identitäten und der engen lokalen Bindungen spielen Diaspora-Gemeinschaften eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Lokalisierungsagenda, einer der wichtigsten Verpflichtungen im Rahmen des Grand Bargain. Diaspora-Gemeinschaften sind heterogen - sie haben unterschiedliche Stärken, Werte und Ansätze - und können eine wertvolle und flexible Rolle bei der Nothilfe spielen. Die von Diaspora-Organisationen und institutionellen humanitären Akteuren geleistete Hilfe verläuft jedoch häufig parallel und weitgehend unkoordiniert, was zu einem Mangel an gegenseitigem Verständnis, Anerkennung und eben jener Kooperation führt, die dem Nothilfe-Einsatz insgesamt zugute kämen.

Im Rahmen dieses Austausch-Workshops lernst Du die neuesten Erkenntnisse über die Rolle, das Potenzial und die Stärken von Diaspora- und Migrant_innenorganisationen im humanitären Bereich kennen und diskutierst diese gemeinsam mit Vertreter_innen von Diaspora- und Migrant_innenorganisationen über bewährte Praktiken von NGOs. Die Veranstaltung ist als Onlineworkshop am 7. April 2022 geplant.

© DRC

Das wirst du lernen

wie die humanitäre Arbeit von Diaspora-Organisationen mit humanitären (I)NGOs verknüpft ist, einschließlich Beispielen für bestehende Kooperationen

wie transnationale Formen der humanitären Arbeit aussehen können, die die betroffenen Gemeinschaften einbeziehen und die Entscheidungsgewalt auf lokale Akteure übertragen

wie Du Dein Verständnis von humanitärer Arbeit und Ethik im Hinblick auf die internationale "Localization Agenda" am besten reflektieren kannst

wie Du gegenseitiges Verständnis für Deine Arbeit herstellen und die Vorteile, Grenzen und Herausforderungen der Zusammenarbeit zwischen Diaspora-Organisationen und humanitären NGOs diskutieren kannst

Zielgruppe

Mitarbeiter_innen humanitärer NGOs mit Berufserfahrung im humanitären Sektor

Zeitplan

9:00 - 9:30

Begrüßung und Einführung

Einführung in das Programm, die Agenda für den Tag, die wichtigsten Lernziele sowie Vorstellung der Referent_innen und Teilnehmer_innen


9:30 - 10:30

Session 1

Konzeptueller Rahmen für humanitäre Aktivitäten von Diaspora-Akteuren


10:30 - 10:45

Pause


10:30 - 12:15

Session 2

Diaspora Organisationen: Motivationen, Aktivitäten und Netzwerke


12:30 - 13:30

Mittagspause


13:30 - 14:45

Session 3

Diaspora-Akteure und das internationale humanitäre System


14:45 - 15:00

Pause


15:00 - 16:15

Session 4

Parallele Vertiefungssitzungen


16:15 - 16:30

Rückmeldungen an das Plenum


16:30 - 17:00

Gruppendiskussion und Zusammenfassung

DEMAC - Diaspora Emergency Action & Coordination

Kursleitung

Logo of the DEMAC network

DEMAC - Diaspora Emergency Action & Coordination - ist eine globale Initiative, die zum Ziel hat, die umfassende Koordinierung zwischen Diaspora-Organisationen, die humanitäre Hilfe leisten, sowie zwischen Diaspora-Organisationen und institutionellen humanitären Akteuren zu verbessern.

DEMAC will das Engagement und die Sichtbarkeit von Diaspora-Organisationen im humanitären System durch Workshops, Seminare, Peer-to-Peer-Networking-Veranstaltungen und evidenzbasierte Forschung erhöhen. DEMAC will zu einem tieferen Verständnis der Diaspora als humanitärer Akteur beitragen und damit einen Beitrag zur Veränderung des humanitären Ökosystems leisten.

DEMAC ist seit 2015 an den Danish Refugee Council angebunden und wird derzeit von USAID finanziert.

07.4.2022 - 07.4.2022

8 Stunden Unterricht

Online-Kurs

AnbieterDieses Training ist Teil eines gemeinsamen Projekts des IFHV und VENRO und wird durch das Auswärtige Amt gefördert.
Das Training wird durchgeführt durch das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität-Bochum.